Die Familienspiel-Deduktion ist ein ganz heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres 2025. So spielerisch packend ich Bomb Busters auch finde, hat sich in meinen Spielrunden ein kleines Materialmanko gezeigt: Die Kabelhalter verschieben sich allzu gerne und aus einem ungünstigen Blickwinkel ist unklar, welche Hinweise wo genau liegen. Das geht besser, und zwar mit einfachsten Mitteln – auch ohne 3D-Drucker.

Alle meine Spielrunden sind sich da einig: Bomb Busters ist ein grandioses Spiel mit Suchtfaktor. Nie blieb es bei einer einzigen gespielten Mission. Nochmal, nochmal, weil mit einem Scheitern kann man so ein Spiel nicht beenden. Und zudem lockt die Neugier, was uns die nächste der 66 Missionen so bieten wird. Allerdings waren sich auch fast alle meine Mitspieler einig, dass die Kabelhalter zwar durchaus funktionieren, aber durchaus ihre Materialschwächen haben. Wie oft und wie schwerwiegend dieses Manko der Kabelhalter aufgetreten und empfunden wurde und den Spielablauf beeinträchtigt hat, war allerdings sehr unterschiedlich.

Deshalb nicht falsch verstehen: Bomb Busters ist in der ausgelieferten Verkaufsversion gut spielbar. Allerdings könnte es besser gehen und da haben sich drei unterschiedliche Knackpunkte gezeigt:

  • Die Kabelhalter verschieben sich und rutschen auf einem glatten Tisch, sodass die Hinweise und abgelegte Drähte nicht mehr passend liegen.
  • Je nach Blickwinkel auf die Kabelhalter der Mitspieler ist unklar, wo genau Hinweise liegen und zu welchen Drähten diese gehören.
  • Es kann unklar sein und zu Verwechslungen führen, auf welcher Kabelhalter-Seite die Drähte der Mitspieler beginnend aufsteigend sortiert sind.

Wer Zugriff auf einen 3D-Drucker hat, der hat sicher schon längst nachgebessert. Da habe ich diverse Versionen gesehen. Die selbst gedruckten Kabelhalter mit Raster für die Drähte und Buchstaben auf Vorder- und Rückseite finde ich gut. Allerdings ist der Spielaufbau damit ein wenig aufwändiger, weil ich einsortierte Drähte eventuell wieder komplett verschieben muss, wenn ich unerwartete Draht-Ziffern gezogen habe, die keinen Platz mehr im Raster finden. Noch besser finde ich die Variante, bei der vorne am Kabelhalter kleine bodenliegende Streben sind, um Hinweise genau zuzuordnen. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob diese Kabelhalter dann noch in die Spieleschachtel passen.

Deshalb meine Idee, die mitgelieferten Kabelhalter weiterzuverwenden und bei Spielbeginn einen Rahmen darüber zu stülpen, der flach auf dem Tisch aufliegt und vorne wie hinten Buchstaben in einem aufgedruckten Raster zeigt. Damit sind alle drei Materialmankos gelöst: Durch die größere Auflage sollte der Kabelhalter nicht mehr so leicht verrutschen und wenn doch, dann rutschen die Kabel und Hinweise mit, weil eben alles auf einem kleinen Tableau liegt. Durch das aufgedruckte Raster ist die Zuordnung der Drähte und Hinweise auch bei schrägem Blick auf die Mitspieler-Kabelhalter einfacher zu erkennen. Und schließlich ist durch die Buchstaben-Kennzeichnung von A aufsteigend klar, wo die kleinsten Draht-Ziffern beginnen.

Zudem braucht auch niemand mehr umständlich auf ein Mitspieler-Kabel deuten und dabei möglicherweise seinen eigenen Kabelhalter umstoßen. Einfach den Buchstaben nennen und für beide Bombenentschärfer ist klar, welches Kabel durchgeschnitten werden soll. Somit gleich vier Vorteile mit einer einzigen Optimierung.

Das Beste kommt zum Schluss: Ihr braucht keinen 3D-Drucker dazu. Es reichen ein paar Blätter Bastelpapier, eine Schere, Lineal und Filzstift. Wer mag, kann auch per Grafikprogramm zeichnen und sich das Ergebnis mehrfach ausdrucken. Fertig. Schnell, preiswert und ebenso ressourcenschonend. Und sollte das gewählte Buchstaben-Raster für spätere Missionen dann doch nicht ausreichen, dann einfach neu basteln oder ausdrucken. Ich bin erst bei Mission 19 und möchte Euch da nicht spoilern.

Ich selbst werde die Tage meinen ersten Prototyp nach dieser Idee erstellen und Euch dann gerne hier auf brettspieltag.de als Bastelanleitung und fertigen Download zum Selbstausdruck zur Verfügung stellen.

Ein Gedanke zu „Bastelprojekt: Bomb Busters besser machen“

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