Das Thema machen wir uns einfach selbst. Kopfkino ab: Fast wie Lightcycles im Film Tron hinterlassen wir eine Spur. Allerdings nicht aus virtuellem Licht, sondern handfest mit einem abwaschbaren Filzer auf unserer Spielertafel. Die Richtung geben uns dabei fünf Würfel vor. Klingt gewöhnlich, ist aber von Rita Modl und deshalb kurzweilig und macht Spaß.

Unsere Spielertafel von Colour Lines hat acht verschiedene Farbfelder auf der linken sowie rechten Seite, jeweils getrennt von einem Graben. Dessen Grenzlinie dürfen wir nicht nur überschreiten, sondern sollten wir auch. Denn dafür gibt es Extrapunkte. Ebenso, wenn wir mit unserer Filzstiftlinie in die Ecken gelangen. Die sind besonders trickreich, denn wir wollen von dort auch wieder wegkommen. Dabei gilt das Snake-Prinzip, das die älteren Semester unter uns noch von den Nokia-Handys kennen, bevor Smartphones die mobile Welt eroberten. Wir dürfen unsere eigene Linie nicht kreuzen oder nochmals nachfahren.

Wie das alles zusammenpasst und zu einem packenden Roll & Write Spiel wird, haben wir uns am Stand vom SPIEL DAS! Verlag auf dem Herner SpieleWahnsinn erklären lassen und direkt für Euch im Audio-Format mitgeschnitten …

Der SPIEL DAS! Verlag möchte mit seinen Spielen Generationen verbinden und somit Jung und Alt gleichermaßen begeistern. Der Schlüssel zum Erfolg sind einfache Regeln und ein Spielablauf, den auch Wenigspieler schnell verstanden haben. Der Spielspaß steht dabei stets im Vordergrund. So auch bei Colour Lines. Das klang im Erstkontakt so gewöhnlich, dass ein Mitspieler gar nicht erst mitspielen wollte. Zum Glück hatte der SpieleWahnsinn in Herne zwei Tage für mich und somit auch neue Mitspieler. Und was soll ich sagen? Es hat Spaß gemacht. Eine knifflig-kleine Herausforderung, die Würfel geschickt zu kombinieren, um sich nicht in Sackgassen zu fahren.

Für Varianz sorgen nicht nur die zufälligen Würfelergebnisse, sondern auch zwei verschiedene Spielzettel, die sich Variante „Standard“ und „Fortgeschritten“ nennen. Wir haben Standard gespielt, während es in der fortgeschrittenen Variante zusätzliche weiße Felder auf Eurem Spielzettel gibt, die Euch einen doppelten Linien-Boost geben. Vermeiden solltet Ihr hingegen die schwarzen Felder dort, weil die müssen umfahren werden. Einen Solo-Modus mit fünf Highscore-Herausforderungen gibt es ebenso für alle, die keine bis zu fünf Spieler für Colour Lines auftreiben können.

Wie und was und wieso Spielzettel? Richtig gelesen, in Eurem Spiel werdet Ihr einen Block mit 100 beidseitig bedruckten Spielzetteln finden. Auf dem SpieleWahnsinn waren diese Spielezettel einlaminiert und Folienstifte bereitgelegt. Könnt Ihr auch so machen, spätestens wenn Euch die Spielzettel zur Neige gehen und Ihr die nicht farbig selbst ausdrucken wollt.

Fast hätte ich es direkt von der Messe mitgenommen, mich aber dann doch an die ganzen anderen Roll & Write Spiele erinnert, die in meinem Spieleschrank darauf warten, wieder gespielt zu werden. Wenn Ihr dieses Luxusproblem nicht kennt, kann ich Euch Colour Lines von der Autorin Rita Modl empfehlen, zumal Ihr es zum wirklich schmalen Preis von 12 bis 15 Euro im Handel findet werdet. Ein ideales Mitbring-Geschenk und genau deshalb eines meiner Herne-Highlights.

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